Latein

Lateinunterricht am VHG

An unserer Schule beginnt Latein als zweite Fremdsprache in der 6. Jahrgangsstufe; das Fach kann nach der 10. Jahrgangsstufe mit dem Latinum abgeschlossen oder bis zum Abitur als Abiturfach weitergeführt werden.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Phasen des Lateinunterrichts:

Phase 1: 

  • Sprachunterricht
  • Jahrgangsstufe 6 bis 8
  • 4 Schulaufgaben pro Jahr

Mit dem Lehrwerk Campus (Ausgabe C)  in drei Bänden (Buchner-Verlag Bamberg) werden die Grundlagen der lateinischen Sprache erarbeitet. Zusätzliche Materialien zu diesem Lehrbuch sind im Buchhandel bzw. im Internet unter www.ccbuchner.de zu finden.

Phase 2: 

  • Lektüreunterricht
  • Jahrgangsstufe 9 bis 10 bzw. 9 bis 12
  • 3 Schulaufgaben pro Jahr in 9/10, 2 Schulaufgaben pro Jahr in 11/12

Es werden lateinische Originaltexte (teilweise leicht adaptiert) zu verschiedenen Themen (vgl. Lehrplan) behandelt. Die benötigten Textausgaben werden größtenteils von der Schule zur Verfügung gestellt. Ab der 10. Jahrgangsstufe ist der Gebrauch eines vom Ministerium zugelassenen zweisprachigen Lexikons erlaubt.

Im folgenden einige Beispiele aus dem Lehrplan:

9. Jahrgangsstufe:  

  • Macht und Politik (Alexander d.Große, Cäsar u.a.)
  • Liebe, Laster, Leidenschaft (Martial, Catull, Ovid)
  • Rom und Europa (humanistische Texte)

10. Jahrgangsstufe:  

  • Kommunikation in der Antike – Reden und Briefe (Cicero, Plinius)
  • Mythos – Verwandlung und Spiel (Ovid, Metamorphosen)
  • Denken – Ein Schlüssel zur Welt (Plinius, Seneca, Vitruv u.a.)

11. Jahrgangsstufe:  

  • Philosophie als Führerin durchs Leben ( Cicero, Seneca)
  • Römische Satire (Petron, Horaz u.a.)

12. Jahrgangsstufe:  

  • Das politische System des Imperium Romanum (Vergil, Livius)
  • Staatsphilosophische Entwürfe (Cicero u.a.)

Warum Latein? Ein Leitfaden für Eltern und Schüler der 5. Jahrgangsstufe

Latein ist eine Sprache, die für kein Kind auf unserer Welt Muttersprache ist. Trotzdem ist Latein weltweit eine der am häufigsten gelernten Fremdsprachen. Wie passt das zusammen?

Latein in der Schule

Latein ist die Mutter aller romanischen Sprachen, des Italienischen, des Spanischen, des Französischen wie auch des Portugiesischen und Rumänischen, um nur die wichtigsten zu nennen. Niemand wird bestreiten, dass Englisch immer mehr zur beherrschenden Sprache wird. Kein Schüler kann aber heute schon wissen, welche andere Sprache für seinen späteren Lebensweg besonders wichtig werden wird. Gerade deshalb ist die Sprachbasis Latein für rasches Nachlernen der benötigten Sprache im späteren Leben hilfreich. Lateinkenntnisse erleichtern und beschleunigen wesentlich das Sprachenlernen, selbst das Tschechische weist verwandte Grammatikformen auf.

Fast jedes Wort, das im Lateinunterricht gelernt wird, erschließt Wörter der modernen Fremd­sprachen, nicht zuletzt auch des Englischen. Man weiß, dass die Entwicklung des Denkens weithin auf der Pflege sprachlicher Fähigkeiten beruht. Durch Latein bekommen die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen, über die Herkunft der modernen Wörter und Grammatikformen nachdenken zu können.

Die logische lateinische Grammatik schult das verstandesmäßige Sprachverständnis. Dieses im Lateinunterricht erworbene Verständnis können die Kinder dann auch in der Muttersprache und in den modernen Fremdsprachen nutzen, z.B. im sprachlichen Zweig mit Französisch als 3. Fremdsprache oder durch die Wahl von Spanisch (statt Latein) ab der 11. Klasse.

Der systematisch konstruierte Satzbau zwingt zu exaktem Hinsehen, zu Klarheit, Ordnung, Disziplin und Ausdauer im Denken und Arbeiten. Die Entwicklung dieser Fähigkeiten wirkt sich positiv auf alle anderen Fächer aus, insbesondere auch auf die Mathematik und andere naturwissenschaftliche Fächer, die  im naturwissenschaftlich-technologischen Zweig eine große Rolle spielen. Latein wird dadurch zu einer der wichtigen Voraussetzungen für jedes Studium; das Gymnasium soll ja nicht auf einen ganz bestimmten Beruf vorbereiten, sondern die Grundlage für alle Berufsfelder und Hochschulstudiengänge legen.

Latein galt lange als „schwere“ Sprache. Das ist längst überholt. Gerade für Kinder, die sich im mündlichen Sprachgebrauch (vgl. Englisch) nicht so wohl fühlen, ist es ein Vorteil, dass Latein nicht gesprochen werden muss; es kommt vielmehr darauf an, Texte inhaltlich und grammatikalisch zu erfassen.

Zudem sind Latein-Lehrwerke heute sehr viel ansprechender und schülergerechter aufgebaut und gestaltet und bieten abwechslungsreiche Themen aus der Antike, die viele Kinder nach wie vor fesseln.

Die Studienvoraussetzungen

Im Schuljahr 2007/08 hat das Kultusministerium die Latinumsbestimmungen reformiert. Es gibt seitdem drei Niveaustufen:

Das Latinum wird den SchülerInnen wie bisher nach erfolgreicher (mind. Note 4 in Latein) Absolvierung der 10. Jahrgangsstufe bescheinigt.

Das Kleine Latinum (=gesicherte Lateinkenntnisse) wird im Jahreszeugnis der 9. Jahrgangsstufe, Lateinkenntnisse werden im Jahreszeugnis der 8. Jahrgangsstufe (jeweils mind. Note 4) bestätigt. Im Abiturzeugnis wird dann die höchste erreichte Stufe nochmals aufgenommen.

Sinn dieser Abstufungen ist, dass auch SchülerInnen, die das Latinum nicht erreichen, weil sie die gymnasiale Ausbidungsrichtung verlassen oder die erforderliche Note 4 nicht schaffen, eine – abgestufte – Bestätigung ihrer Lateinkenntnisse erhalten. Dies kann sowohl für eine weitere Ausbildung an Fachoberschulen als auch für viele Studiengänge von großer Bedeutung sein. Die Universitäten haben ihre Studienvoraussetzungen auf die neue Zertifizierung umgestellt. Für einige Studienfächer werden verschiedene Stufen von Lateinkenntnissen vorausgesetzt, z.B. das Latinum bzw. Kleine Latinum für viele Lehramtsstudiengänge.  Leider wird dies selbst in Bayern von Universität zu Universität verschieden gehandhabt (v.a. aber in anderen Bundesländern und im benachbarten Ausland) , so dass diesbezüglich keine allgemeinen Aussagen getroffen werden können. In zahlreichen weiteren Fächern wie Medizin, Jura, Biologie u.a. profitiert man ebenfalls erheblich, wenn man in der Schule Latein gelernt hat.

In der Regel kann man kann an jeder Universität zu Beginn des Studiums in einem Crash-Kurs die geforderten Lateinkenntnisse erwerben; dieser dauert meist zwei Semester und ist aufgrund der schwierigen Abschlussprüfung mit großen Mühen verbunden.

Der Zugang zum Verständnis unserer Kultur

Die Wurzeln unserer Kultur wurden zur Zeit der Römer vor 2000 Jahren gelegt. Im Lateinunterricht lernen die Schülerinnen und Schüler die großen Abläufe der antiken Geschichte an den ur­sprünglichen Quellen kennen. Die großen Denker der Antike haben die Grundfesten unserer Literatur und Kultur gelegt. Latein ist die Sprache einer Überlieferung, die uns auch heute noch überall begegnet, ob wir fremde Länder besuchen oder die geistigen Strömungen unserer Gegenwart verstehen wollen.

Für uns hier in Bayern ist Italien außerdem der wichtigste Handelspartner und Italienisch die nahelie­gendste romanische Sprache. Viele Wörter des Italienischen sind heute noch genau gleich dem Lateinischen, viele sehr ähnlich und auch die Grammatik ist sehr verwandt. Deshalb bieten wir für die 8. Jahrgangsstufe einen Schüleraustausch mit unserer Partnerschule in Rom an. Dort in der ewigen Stadt gehen das Kennenlernen der antiken Stätten und die ersten Schritte in der italienischen Sprache eine optimale Verbindung ein.

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