Geschichte

Allgemeines

An unserem Gymnasium wird Geschichte von der 6. bis zur 12. Klasse unterrichtet.

Das Fach ist bis auf die 10. Jahrgangsstufe zweistündig. In der 10. Klasse ist Geschichte mit Sozialkunde kombiniert, beide Fächer werden einstündig erteilt.

Auch in der Oberstufe ist Geschichte mit Sozialkunde eine Einheit. In der Qualifikationsstufe (11 und 12)  können in Geschichte auch W-Seminare und P-Seminare belegt werden.

Die Abiturprüfung kann sowohl schriftlich als auch mündlich abgelegt werden.

Das Fach Geschichte will einen Beitrag zur politischen Bildung unserer Schüler liefern.

Die Erziehung zu demokratischen Grundwerten ist eine wichtige Aufgabe. Um die Zukunft mitzugestalten, bedarf es der Erkenntnis, dass die Gegenwart historisch bedingt ist.

Jedes Jahr veranstalten wir neben dem regulären Unterricht für fast jede Jahrgangsstufe eine Exkursion:

  • 6. Klasse: Vor-und Frühgeschichtsmuseum in Landau
  • 7. Klasse: Stadtexkursion zum Thema Mittelalter in Regensburg und auf der Burg Prunn im Altmühltal
  • 8. Klasse: Exkursion zum Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg
  • 9. Klasse: Besuch der Gedenkstätte in Dachau oder Flossenbürg
  • 11. Klasse: Berlinfahrt, die sich ebenfalls geschichtlichen Themen, insbesondere der deutsch-deutschen Geschichte widmet
  • 11. Klasse: Reichsparteitagsgelände der NSDAP in Nürnberg. Hier gewinnt man v.a. Einblick in die propagandistischen Methoden dieser Partei.

Kurzer Einblick in den Geschichtsunterricht der 6. Jahrgangsstufe

Am Gymnasium beginnt der Geschichtsunterricht in der 6. Jahrgangsstufe mit zwei Stunden pro Woche. Für eine Lehrerin ist es immer besonders schön Schüler in einem Fach zu unterrichten, das für die Kinder neu beginnt. Diese Aussage ist hier nicht ganz richtig, denn geschichtliche Themen spielten im Heimat- und Sachunterricht der Grundschule auch schon eine Rolle.

Zunächst sind die Schüler in dieses neue Fach einzuführen. Es gilt zum Beispiel die Dimension der Zeit als eine zentrale Kategorie des Faches zu erfassen. Ein kleiner Stammbaum der eigenen Familie weckt bei manchen Kindern schon den Forschergeist: Wann wurde eigentlich der Opa geboren? Welchen Mädchennamen trug die Oma? Der Begriff der Geschichtsquelle wird erörtert und die Schüler erhalten den Auftrag von zuhause eine „Quelle“ mitzubringen, die dann den Mitschülern präsentiert wird. Jemand hat ein kleines Lederköfferchen dabei und erzählt kurz, dass es für die wichtigsten Habseligkeiten auf der Flucht diente.

Der erste Schulausflug im Herbst wird an unserer Schule dazu genutzt, mit den 6. Klassen das Vor- und Frühgeschichtsmuseum in Landau zu besuchen. Hier können dann alle ganz praktisch Einblick nehmen in das Leben der Steinzeitmenschen. Man kann sich in einem rekonstruierten Steinzeithaus umsehen oder Feuer entfachen, Mehl mahlen oder weben in der im Museumskeller eingerichteten experimentellen Werkstatt. 

Bei der Unterrichtseinheit das Leben im alten Ägypten entpuppen sich manche Schüler als wahre Experten. Manchmal wollen zu viele ihr Wissen gleichzeitig los werden. Dabei kommt dann die Lehrerin kaum zu Wort. 

Die Schüler lernen das antike Griechenland als das Land der Wiege der europäischen Kultur und Demokratie kennen.

Beim nächsten Thema, dem Imperium Romanum, lassen sich fächerübergreifende Aspekte zum Fach Latein herstellen. Da können wir  plötzlich auch im Geschichtsunterricht das Lateinbuch gebrauchen, zum Beispiel als eine Schülerin ein Referat über die römische Wohnkultur hält.

Vielleicht lässt sich auch am Ende des Schuljahres noch ein Besuch in der neu gestalteten Römerabteilung im Gäubodenmuseum organisieren. Ein gemeinsamer Museumsbesuch wäre auch mit der Familie eine schöne Ergänzung des Geschichtsunterrichts.

Wir besprechen am Ende des Schuljahres sogar noch den Übergang von der Antike zum Mittelalter. Ein Aspekt ist hier die Christianisierung. Sie wird zuerst bei den Römern besprochen. Manche Traditionen lebten fort und konnten dann von iroschottischen Mönchen bei der Christianisierung in unserem Raum aufgegriffen werden. 

Ausfragen, Exen, Hausaufgaben gehören natürlich auch im Geschichtsunterricht zum Alltag. Als Lehrerin hofft man natürlich, dass dies die Begeisterung zum Fach nicht untergräbt. Ebenso hofft man, dass das Sprichwort: „Wenn alle schlafen und einer spricht, dann nennt man dieses Unterricht“ nicht zu häufig zutrifft.

Geschichte in der Oberstufe des G8

Der Lehrplan in Geschichte hat sich in der Oberstufe des G8 grundlegend verändert. Er ist strukturell nach verschiedenen Themenstellungen und Räumen gegliedert.  In 11.1 wird die Gesellschaft im Wandel vom 15. bis zum 19. Jahrhundert behandelt. Der räumliche Schwerpunkt liegt auf Bayern an regionalen Beispielen.

Demokratie und Diktatur – Probleme der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert bilden den Schwerpunkt in 11.2. Hier werden die Demokratien der Weimarer Republik und der Bundesrepublik den Diktaturen der NS-Zeit und der DDR gegenübergestellt.

Fragestellungen der europäischen Kultur und Gesellschaft sind das Thema in 12.1. Hier reicht das zeitliche Spektrum von der Antike bis zum Zeitalter der Aufklärung.

Von großem Interesse sind die Themen im letzten Kurshalbjahr 12.2. Hier wurden Konfliktregionen und Akteure der internationalen Politik besprochen. Der noch immer andauernde Konflikt im Nahen Osten wurde von den historischen Wurzeln bis zu aktuellen Entwicklungen behandelt.

Die USA in ihrer Entwicklung von den rebellischen Kolonien bis zur globalen Supermacht bildet den Abschluss des Curriculums. Bei den letzten beiden Themenbereichen kann den Schülern besonders gut vermittelt werden, dass geschichtliche Entwicklungen großen  Einfluss auf die gegenwärtige Politik haben.

Es wird umfangreiches Grundwissen zur Behandlung der oben genannten Themenbereiche vorausgesetzt, was für viele Schüler eine Schwierigkeit darstellt. Andererseits wird durch den strukturellen Ansatz das Augenmerk auf große Zusammenhänge gelegt, was insgesamt das Verständnis für Geschichte fördern müsste.

Von: Claudia Graf

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