Latein

Lateinprojekte „Ovid kreativ“ (10c) und „Metamorphosen“ (10a)

Mehrere Wochen lang und in teils großem Detailreichtum stellten die Schülerinnen und Schüler der 10a (J. Stettner) und 10c (T. Spiegelhauer) nach fleißiger Lektüre einiger Mythen erfolgreich unter Beweis, dass die berühmten „Metamorphosen“ (Verwandlungssagen) des römischen Autors Publius Ovidius Naso (43 v.Chr. - 17 n.Chr.) auf kreative Weise in die Gegenwart geholt werden können.

Die 10a beschäftigte sich mit drei Projekten. „Metaphosoly“ lehnt sich an „Monopoly“ an und verwendet bei den Feldern Stoffe aus der Mythologie. „Iter Icari“ ist ein Computerspiel, bei dem man in der Rolle des Ikarus auf der mittleren Bahn zwischen Sonne und Meer fliegen muss, um nicht abzustürzen. Die Anleitung zum Spiel stammt also von Dädalus: Inter utrumque vola! Zudem wurde ein digitales Brettspiel mit Fragen zum Mythos „Europa und der Stier“ konzipiert.

In der 10c wurden sieben Projekte auf den Weg gebracht. Der Film „Die lykischen Bauern - boarisch“ (Verena Bachofner, Susanne Kiefl, Laura Kronfelder, Magdalena Six) adaptierte auf amüsante Weise und in gutturalem Dialekt die Geschichte um die Göttin Latona und ihre beiden Kinder Apollo und Diana und verlegte sie in die hiesige ländliche Gegend. In einem weiteren, eher actionlastigen Film wurden Szenen aus Achills Leben dargestellt, wobei der Treffer in des berühmtesten griechischen Troja-Kämpfers Ferse nicht fehlen durfte (Tobias Grill, Tino Pflügl, Yannick Stahl). Mit sehr viel Akribie, Spieltiefe und Kenntnissen stattete Tim Bucher seinen gelungenen Mix aus Rollen- und Brettspiel aus, in dem drei Gefährten des Odysseus verschiedene Abenteuer überwinden müssen, um heim nach Ithaka zu gelangen – ein äußerst gefahrvolles und schwieriges Unterfangen! Ein Memory-Spiel mit 52 Karten griff auf verschiedene berühmte Sagen aus Ovids Opus magnum zurück und lieferte zu jeder Geschichte interessantes Begleitmaterial (Niklas Karl, Jakob Obermeier, Moritz Stelzl). In einem detailliert ausgestalteten Brettspiel muss Herkules seine bekannten zwölf Taten verrichten (Moritz Binder, Daniele Lopomo). Auch hier ist stundenlanger Spielspaß gesichert, falls man sich in die Arena wagt! Eine PC-Spiel-Variante von „Wer wird der Latein?“ brachten Tobias Klostermann und Tobias Landstorfer mit sich im Schwierigkeitsgrad steigernden Fragen auf den Weg. Max Eichhorn und Nico Weidemann arbeiteten in langdauernden Sitzungen an einem Stop-Motion-Lego-Film zu den Taten des griechischen Helden Theseus und verbanden eindrucksvoll Technik und Liebe zum Detail.

Eine kleine Plakatausstellung und Vorführung der Projekte während der Pause bewiesen, dass Latein noch immer viel zu bieten hat.

Thomas Spiegelhauer