UNESCO

UNESCO-Camp 2019

Die Reise zum diesjährigen UNESCO-Jugendcamp, einem Treffen von Schülern der UNESCO-Projektschulen in ganz Bayern, begann am Mittwochmorgen am Bahnhof in Bogen. Dort standen wir nun, voll bepackt und gespannt auf eine neue Reise. Der erste Zug war gleich „pünktlich wie die Bahn“, hatte also fünf Minuten Verspätung. Nur durch ein Telefonat des netten Schaffners konnten wir unseren Anschlusszug in Straubing erreichen. Die restliche Fahrt verlief zum Glück komplikationslos, um halb 12 kamen wir zusammen mit vielen anderen Schülerinnen und Schülern am Campingplatz in Tüchersfeld in der Fränkischen Schweiz an.

 

Wir hatten einen traumhaften Platz in einem Tal umgeben von waldbedeckten Bergen. Bis zwei Uhr sind auch die letzten Nachzügler angekommen, die Zelte waren aufgebaut und alle hatten sich gestärkt, sodass es auch gleich mit den Workshops losgehen konnte. Am Nachmittag gab es zwei Gruppen, die eine lernte von einem Förster viel über den Wald, nachhaltige Forstwirtschaft und sammelte Insekten und anderes Kleingetier auf dem Waldboden. Die anderen machten eine Rallye durch das nahegelegenen Museum zur Fränkischen Schweiz. Am Abend fuhren wir alle gemeinsam zur Teufelshöhle, in der ein Festakt mit Musik der Bigband des Gymnasiums Pegnitz und Reden von Bürgermeistern und beteiligten Lehrern und Lehrerinnen stattfand. Die Musik war wirklich toll, unter anderem wegen der wahnsinnigen Akustik in dem Höhlensaal. Das einzige Manko war die Kälte, es hatte nur 9°C. Trotz warmer Jacken waren wir froh um die Tees und heißen Schokoladen beim Abendessen. Es gab ein Buffet mit belegten Broten und danach Führungen durch die ganze Höhle. Sie ist sehr lang und mit all den großen Sälen, Bärenknochen, Felsformationen, Stalagmiten und Stalaktiten sehr spannend. Anschließend ging es zurück zum Campingplatz und wir krochen (fast) alle müde in unsere Schlafsäcke. Wie sich herausstellte wurde es für die meisten leider keine angenehme Nacht, da der Großteil gefroren hat. Es hatte nur 8 Grad und wir hatten dünne Sommerschlafsäcke dabei…

Auch der Morgen war sehr kalt und alles war klamm und feucht. Das wurde erst am Feuer oder nach dem Frühstück besser, als wir uns in vier Gruppen geteilt zu den Workshops aufmachten und die Sonne auftauchte. Die einen waren beim Imker und in einer Fischzucht, eine andere Gruppe war in kleinen, schwer zugänglichen Höhlen unterwegs und machte eine Kräuterwanderung. Ein weiteres Team besuchte einen Biobauernhof, wo zufällig gerade ein kleines Kalb geboren und Butter gemacht wurde. Am Nachmittag waren sie dann in dem Museum. Die Übrigen verbrachten den Tag mit Brotbacken: Der furchtbar klebrige Teig wurde zubereitet, geknetet, geformt und schließlich in einem Holzbackofen gebacken.
Jede Gruppe brachte aus ihren Workshops etwas zu Essen mit, sodass es am Abend ein reich gedecktes Buffet mit Spezialitäten aus der Region gab – geräucherte Saiblinge, Honig, Kräuterbutter und Kräuterquark, Käse und Wurst und als Grundlage die 25 Laibe frischgebackenes Brot. Wir aßen gemeinsam und lauschten danach um das Lagerfeuer sitzend der Gitarre, unterhielten uns und machten Stockbrot. Das war ein sehr schöner Ausklang.
Die zweite Nacht war für alle deutlich angenehmer, wer konnte, packte sich noch wärmer ein und es war trockener. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück, das siebte mal in Folge Brot sowie Obst und Gemüse, wurde alles zusammengepackt und um elf ging es für alle mit Bus und Bahn wieder nach Hause.
Obwohl das Camp mit eineinhalb Tagen sehr kurz war, wurden viele neue Freundschaften  geknüpft. Es gab sehr viele spannende Gespräche und es wurden Ideen zu UNESCO-Projekten ausgetauscht. Wir waren alle sehr traurig, dass es schon wieder vorbei war, doch alle freuten sich auf eine warme Mahlzeit und ihr eigenes, kuscheliges Bett.

Ein großer Dank geht an alle Organisierenden und Mithelfenden von den Gymnasien Pegnitz und Nürnberg, die dieses tolle Camp auf die Beine gestellt haben und natürlich an  Herrn Graf, der uns netterweise vom VHG begleitet hat.
 

(Magdalena Graf)