Am Montag, den 22. Juli 2024 versammelte sich die 5. Jahrgangsstufe um 7:50 Uhr voller Erwartungen und Vorfreude an der Bushaltestelle unserer Schule. Nachdem wir unsere Koffer in den Bus eingeladen hatten, fuhren wir direkt zum Tierfreigelände im Nationalpark Bayerischer Wald. Wir hatten Glück, da wir viele Tiere zu Gesicht bekamen, wie zum Beispiel einen Luchs, einen Wolf und auch einen Bären. Auch wenn es am Nachmittag regnete, war es ein tolles Erlebnis.
Nun fuhren wir gespannt zu unserer Unterkunft, dem Salvador-Allende-Haus und freuten uns über die große und schöne Anlage. Zuerst richteten wir unsere Zimmer ein, dann gab es Abendessen und wir erhielten in einer Gruppenstunde alle wichtigen Informationen für die kommenden Tage.
Am Dienstag gingen wir um 9:15 Uhr auf einem Waldweg zum Freilichtmuseum Finsterau. Dort konnten wir uns zwischen zwei Führungen entscheiden. Bei der Tour „Vom Flachs zum Leinen“ lernten wir die Pflanze Flachs genauer kennen und verarbeiteten sie danach zu Stoff. Die Gruppe, die sich für die Führung „Von der Kuh zur Butter“ entschieden hatte, durfte Butter selbst herstellen und sie danach auch essen. Beide Führungen waren sehr interessant! Besonders gefreut haben wir uns, dass das Wetter so schön war, da wir nachmittags in den Pool durften. Wem es zu kalt war, der hatte Gelegenheit Fußball oder Volleyball zu spielen oder einfach zu entspannen.
Am Mittwoch freuten wir uns auf die Wanderung durch die Steinklamm. Wir fuhren mit dem Bus nach Spiegelau, wo uns eine Waldführerin abholte und uns viele wichtige Informationen über die Region erzählte. Sie erklärte uns zum Beispiel, dass die Große Ohe durch die Klamm fließt, die letztendlich in die Donau mündet. Der Name Spiegelau kommt daher, dass es früher in der Klamm viele Glasfabriken gab. Die Arbeiter warfen ihren Glasmüll in die Ohe, deren Strömung die Scherben zu Glassteinen in wunderschönen Farben und Formen schliff. Unsere abenteuerliche Wanderung führte uns am Fluss entlang über hohe Steine und viele Wurzeln. Bei unserer Pause aßen wir unsere selbstgemachten Brote und durften nach den Glassteinen suchen. Zurück in Spiegelau spielten wir noch am Waldspielplatz, bis uns der Bus wieder zum Schullandheim zurückbrachte. Wer Lust hatte, konnte das mitgebrachte T-Shirt bemalen oder wieder in den Pool springen.
Am Donnerstag wanderten wir vom Schullandheim aus auf den Siebensteinkopf. Hier führte uns der Weg zuerst zur alten Klause, dann an einem Waldbach entlang bergauf bis zu einem wunderschönen Stausee. Nach einer kurzen Pause marschierten wir entlang der tschechischen Landesgrenze bis zum Gipfel, von dem wir eine tolle Aussicht über den Nationalpark hatten. Beim Abstieg besuchte wir noch die Grenzanlage „Bucina“, bei der wir einen Einblick in die Geschichte der Region bekamen, da hier noch Grenztürme und hohe Stacheldrahtzäune zu sehen sind. Auch die Gedenkstätte des „Eisernen Vorhangs“ lag auf dem Weg. Da es unser letzter Abend war, hatten sich die Lehrer ein besonderes Programm einfallen lassen. Nach einer gemeinsamen Abschlussfeier in der Turnhalle, bei der auch die Gewinner der Zimmer-Olympiade bekannt gegeben wurden, wurde gegrillt und dann versammelten wir uns am Lagerfeuer. Als es dunkel wurde, wurde Gitarre gespielt und wir sangen zahlreiche Lieder. Wer noch Hunger hatte, konnte sich über dem Feuer Stockbrot machen.
Nach dem Aufstehen am Freitag stand leider nur noch das Zimmeraufräumen, das Frühstück und die Heimfahrt auf dem Programm. Der Aufenthalt im Schullandheim war ein tolles Erlebnis und wir verbrachten spannende und schöne Tage, bei denen sich auch die Schüler und Lehrer viel näherkamen. Wir sind froh, dass wir dabei sein durften!
Akiko, Nina, Lea-Marie, Leni F. (5a)