Berufliche Orientierung Religion/Ethik

Hospiz – täglich gelebte Gastfreundschaft: Besuch der Leiterin des Johannes-Hospizes in Pentling

Das Wort Hospiz lässt sich von dem lat. hospitium ableiten, was mit „Gastfreundschaft“ oder „gastliche Aufnahme“ übersetzt wird. Frau Sabine Sudler und der Praktikant Jonas Bürger vermittelten im Rahmen des Lehrplanthemas „Jesus Christus – Hoffnung in Leid und Tod“ den Schüler/innen der Religionsklasse 6ab, dass sie ihren „Gästen“ im Hospiz alles bieten, um sich in den letzten Tagen des Lebens wohl zu fühlen.

Sabine Sudler ist Leiterin des Johannes-Hospizes in Pentling und erzählte am letzten Schultag vor den Osterferien, wie schwer und zugleich erfüllend die Aufgabe ist, Menschen bis zu ihrem Tod zu begleiten.

Auf die Frage der Schüler/innen, wie man den unterschiedlichen Wünschen und Charakteren der Bewohner des Hospizes gerecht werden könne, antwortete Frau Sudler mit einem Bild, welches sie vom Begriff der palliativen Betreuung ableitet:
Das Wort „palliativ“ lässt sich auf das lat. pallium zurückzuführen. Pallium heißt Mantel. Jeder Bewohner braucht einen auf ihn zugeschnittenen Mantel. Manchen reicht es, wenn man ihnen eine Regenjacke bereitstellt, andere wiederum brauchen einen dicken Wollmantel, in den sie sich einhüllen können. Das zu erkennen sei die Kunst in der Begleitung der Menschen.

Leider kann, wie Frau Sudler erzählt, Ostern nicht in der Gemeinschaft des ganzen Hauses und der Angehörigen gefeiert werden, weil die Bewohner des Hospizes vor einer Corona-Infektion besonders geschützt werden müssen.

Die Schüler/innen der 6ab und ihr Lehrer freuten sich über den persönlichen und tiefgehenden Einblick in die Hospizarbeit, eine täglich gelebte Gastfreundschaft.

(J.Stettner)