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Mint im Advent

Zum Jahresausklang fand am 18. Dezember 2020 an der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) eine interessante und informative Veranstaltung "MINT im Advent" für alle Schulen aus der Region statt, bei der die Schüler des Veit-Höser-Gymnasiums besonders stark vertreten waren. Per Live-Übertragung konnten Lehrkräfte und Schüler ab der 9. Klasse am interaktiv gestalteten Programm der THD teilnehmen. Am Anfang gab es eine virtuelle Führung durch die Hochschule sowie ihre Labore, bei der sich auch das gesamte MINT-Team vorstellte. Unter der Leitung  der MINT-Förderung wurden viele spannende Themen behandelt wie 3D-Druck, Internet of Things (Künstliche Intelligenz) und Energy Harvesting (Erneuerbare Energien), die nun in Kürze vorgestellt werden sollen:

Beim Thema "3D-Druck" vom TC-Cham wurden vier verschiedene Druckverfahren gegenübergestellt:

Selective Laser Sintering (SLS): Mithilfe eines Laserstrahls wird Metall- oder Kunststoffpulver geschmolzen und verhärtet. Die Drucker sind sehr präzise und werden oft für Bauteile in geringer Stückzahl in der Industrie verwendet.

Multi Jet Fusion (MJF): Der Drucker tropft Agents (sehr kleine Flüssigkeitstropfen) auf Kunststoffpulver, um die Wärmeaufnahmefähigkeit des Materials zu erhöhen bzw. zu reduzieren und schmilzt es dann mithilfe einer Infrarotquelle lokal auf. Diese äußerst genaue Technik wird wegen ihrer hohen Geschwindigkeit im Vergleich zu SLS für Druckaufträge in hoher Stückzahl in der Industrie eingesetzt.

Fused Deposition Modeling (FDM): Hier wird Filament (ein drahtförmiger Kunststoff) in einer Düse erhitzt und dann auf einer Druckplattform schichtweise aufgetragen. Dadurch lassen sich 3Dimensionale-Drucke leicht und günstig anfertigen. Sie sind jedoch meist nicht besonders qualitativ.

Stereo Litographie (SLA):  Hierbei wird mithilfe eines beweglichen Laserstrahls ein dickflüssiges Photopolymer (Kunstharz) an den gewünschten Stellen verfestigt. Der Druck entsteht also in der Flüssigkeit. Dieses Druckverfahren ist äußerst präzise und wird zum Beispiel für Gussformen und Modellbau eingesetzt.

Das Thema "Energy Harvesting (EH)" ist hoch brisant und beschäftigt sich mit der Energiegewinnung aus Naturquellen wie Sonne, Wind, Wasser, Obst, Beton, Vibrationen, Bewegung, Gymnastik uvm.. Andreas Federl erklärt aus dem Projektlabor von Prof. Bösnecker: Die für diese Energiegewinnung eingesetzte Hardware nennt man Nanogeneratoren. EH wird zum Betrieb von kleineren leistungsschwachen mobilen Geräten wie beispielsweise Taschenrechnern genutzt. Wir konnten hautnah miterleben, wie eine Lichterkette mithilfe einer Solarquelle statt mit Batterien betrieben werden kann. Dabei haben wir gelernt, dass ein Solarmodul dauerhaft nicht genug Spannung liefert und deshalb ein Kompensator zur kurzzeitigen Speicherung und Abgabe der Energie mit ausreichend Spannung benötigt wird. EH stellt also einen wichtigen Fortschritt für unsere Umwelt dar, da herkömmliche Batterien durch natürliche Energiequellen ersetzt werden können. EH ist somit eine praktische und umweltfreundliche Lösung für den Betrieb kleiner elektrischer Geräte im Haushalt und in unserem täglichen Leben.

Bei dem Thema "Internet of Things" zu Deutsch "Internet der Dinge" steht die Vernetzung von internetfähigen, intelligenten Geräten im Vordergrund. Wie dies funktioniert, erklärt Prof. Barkowsky und seine zwei Mitarbeiter aus der Fakultät AI (Angewandte Informatik). Diese Geräte ermöglichen sowohl eine Kommunikation untereinander, als auch die Automatisierung von Prozessen sowie das Sammeln und Analysieren von Daten. Diese Möglichkeiten durften wir interaktiv ausprobieren. So konnten wir über unseren Browser etwa Wörter oder ganze Bilder auf einen Bildschirm bzw. eine LED-Wand übertragen, welche dann in der Videokonferenz angezeigt wurden. Dieser Prozess war nicht nur hoch interessant, sondern sorgte auch für jede Menge Spaß und Unterhaltung. Neben den vielen Möglichkeiten und Vorteilen, die uns das Internet bietet, wurden uns auch die Gefahren und Risiken im Bereich Datenschutz und IT-Sicherheit aufgezeigt, die durch die Schnittstellen innerhalb der Maschinenkommunikation entstehen können.

Als Fazit können wir sagen, dass wir während der Veranstaltung "MINT IM ADVENT" jede Menge innovatives Wissen im Bereich hoch brisanter Themen erworben haben und bereits erste Einblicke in die MINT-Studiengänge der THD gewinnen konnten. Vielleicht gibt diese Veranstaltung auch dem einen oder anderen begeisterten Schüler den Ansporn, sich für ein Frühstudium an der THD anzumelden (www.th-deg.de/mint) . Wir bedanken uns bei dem gesamten MINT-Team für die interessante Veranstaltung und freuen uns auf eine weitere Zusammenarbeit mit der THD!

Maximilian Schatz (10b), Julius Seidl (9a), StRin Verena Haller, StRin Irina Makarenko