Deutsch Geschichte

Mit Federkiel und Tusche

Wie die Mönche, so schrieben die Schüler der Klasse 7a vergangenen Dienstag in der mittelalterlichen Schreibstube im Kreismuseum auf dem Bogenberg.

Geschichtslehrer Hans Sagstetter, begleitet von der Englischlehrerin Gabriele Wenger-Müller, hatte den Besuch organisiert, und so stapften die Siebtklässler über den verschneiten Pilgerweg auf den heiligen Berg, wo sie von Museumleiterin Barbara Michal bereits erwartet worden waren. Nach einer kleinen Einführung über die Herrschaft der Bogener Grafen, insbesondere der Rolle der Gräfin Ludmilla, sowie ihrem Rautenwappen, dem späteren bayerischen Staatswappen, ging es auch schon in die mittelalterliche Schreibstube im Dachgeschoss. Bewusst dunkel gehalten, um die Lichtverhältnisse in einem mittelalterlichen Kloster zu simulieren, eingespielter Gregorianischer Choralmusik und angetan mit Mönchskutten versuchten sich die Kinder zunächst einmal an Vorübungen, um überhaupt ein Gespür für das Schreiben auf Pulten mit einer Gänsefeder und Tusche zu entwickeln. Erst danach durften sie einen kleinen Text auf Pergament schreiben, so gut wie es ihnen gerade möglich war. Damit die Tusche nicht verwischt werden konnte, mussten die Kids das Schriftstück mit einem Föhn trocknen, bevor sie den großen Anfangsbuchstaben mit bunten Farben liebevoll ausgestalteten. Das fertige Exemplar durfte als Souvenir mit nach Hause genommen werden.

Hans Sagstetter