Geschichte

Geschichte hautnah – Exkursion der 11. Jgst. nach Nürnberg

„Willkommen bei einem Monument der größten Propagandaveranstaltung des Nationalsozialismus‘.“ So wurden die Schülerinnen und Schüler der elften Jahrgangsstufe am Montag, den 08. Juli 2019, am Reichsparteitagsgelände in Nürnberg begrüßt.

Nach intensiver Aufarbeitung des wohl dunkelsten Kapitels in der Geschichte Deutschlands, der Zeit des „Dritten Reichs“, in vorangegangenen Geschichtsstunden durfte hier eingetaucht werden in die Ära eines Volkes, welches fast völlig der Ideologie des NS verfallen war. Bei einer Führung um einen Teil des Geländes wurde zunächst dessen Herzstück, die Kongresshalle, eigens konzipiert und erbaut für die jährlichen Reichsparteitage, von außen begutachtet. Nach der Feststellung, dass dieses Gebäude ebensowenig fertiggestellt war wie die meisten der Bauwerke auf dem RPTG, ging es weiter zur „Großen Straße“. Hier erklärte man den SchülerInnen neben der

rasterförmigen Anordnung dunklerer Steinplatten auch die Ausrichtung der Straße auf die kaiserliche Burg in Nürnberg. Nach einem kurzen Abstecher zum Grundstein des „Deutschen Stadions“, das mit 400 000 Plätzen das größte der Welt hätte werden sollen, endete die Führung schließlich auf dem einzigen vollendeten Bauwerk des Geländes - der Zeppelin-Tribüne. Dieses imposante Stück steingewordener Nazi-Ideologie wurde, wie der Rest der Bauwerke

(mit Ausnahme der Kongresshalle), von Hitlers „Lieblingsarchitekt“ Albert Speer entworfen, erklärte man den ElftklässlerInnen. Diese durften, nach einer ordentlichen Stärkung im nahegelegenen Biergarten, anschließend das Dokuzentrum in der Kongresshalle auf eigene Faust erkunden. Ausgerüstet mit Audioguides ging es zurück ins 20. Jahrhundert und die Zeit Hitlers und der NSDAP. Eindrucksvoll konnte den SchülerInnen die Ideologie und Grausamkeit des Nazi-Regimes mit Hilfe auditiver Untermalung aufgezeigt werden, was auch seine Spuren hinterließ. So wurde die Grundintention der LehrerInnen, ihren Geschichtskursen zu zeigen, warum sich eine solche Geschichte unter keinen  Umständen wiederholen darf, mehr als erreicht.

Am Ende wurde das Reichsparteitagesgelände von einer um ein Stück Wissen reicheren und für die Zukunft sensibilisierten Jahrgangsstufe verlassen.

Für die Q11 von Matthias Welz