Physik Chemie Jugend forscht

Sehr große Erfolge für das VHG bei Jugend forscht/Schüler experimentieren - 2022 Luisa Lehner und Lea Koller werden Regionalsiegerinnen

Lea Koller, Jugend forscht Regionalsiegerin im Fachbereich Physik

Wie bereits im letzten Jahr fand der diesjährige Regionalwettbewerb Niederbayern Jugend forscht/Schüler experimentieren mit dem Motto „zufällig genial?“ Corona bedingt online am 24./25.02.2022 statt. Dabei erzielte das  VHG-Teilnehmerteam unter der Leitung von Dr. Bernhard Stojetz, Willi Engelmeier und Wilhelm Gasparics ein hervorragendes Gesamtergebnis: So gewannen die Schülerinnen Luisa Lehner (7b) den Fachbereich Chemie Schüler experimentieren und Lea Koller (Q12) den Fachbereich Physik Jugend forscht. Des Weiteren wurden Florian Leutschafft (10b) mit dem 2. Platz im Fachbereich Arbeitswelt, Madita Schamann (Q12) mit dem 2. Platz im Fachbereich Physik und Julian Feldmeier mit dem 3. Platz im Fachbereich Technik ausgezeichnet. Die Schülerin Tessa Tanne (Q12) erhielt den Sonderpreis „Natur“. Zudem wurde das Veit-Höser als „Forscherschule“ und Herr Gasparics für die Betreuung und Förderung von Talenten im naturwissenschaftlichen geehrt.

Luisa Lehner beeindruckte mit ihrer Arbeit „Umweltfreundliche Tinte aus Kaffeesatz“ die Chemie-Jury mit ihrer hervorragenden Umsetzung der Projektidee. Das Ziel dieses Forschungsprojektes war es, ein Rezept für eine umweltfreundliche Tinte für Füllfederhalter auf Grundlage von Kaffeesatz und weiteren Zutaten aus dem Haushalt zu schaffen. In mehreren Experimentierreihen wurden dabei Rezepturen entwickelt, getestet, verglichen und verbessert. Am Ende konnte Luisa eigene Tinte herstellen und diese in einem richtigen Füller testen und optimieren. Luisa Lehner gewann unter der Betreuung von Dr. Bernhard Stojetz mit ihrer hervorragenden „Schüler experimentieren“ Arbeit den Fachbereich Chemie und qualifizierte sich somit für den anstehenden bayerischen Landeswettbewerb vom 28.-30.03.2022.

Lea Koller beschäftigte sich in ihrer Jugend forscht Arbeit „Die perfekte Stromlinienform - Analyse anhand der Wasserwiderstände verschiedener Körper“ mit der optimalen Körperform in der Bewegung, deren Einflussfaktoren und Nutzen im Alltag. Zuerst wurden Grundlagen zu Strömung und Stromlinien sowie der Zusammenhang mit dem Strömungswiderstand theoretisch untersucht. Anschließend testete die Schülerin in zahlreichen Versuchsreihen verschiedene Körper hinsichtlich ihres Wasserwiderstands: Mensch, Würfel, Spindel, Tropfenform, Schale und Kugel. Dies geschah mithilfe einer Fallröhre, die mit Lichtschranken versehen wurde. Dabei wurde jeweils die Zeit gemessen, welche die Körper benötigten, um die Strecke zwischen den Schranken zurückzulegen. Die gewonnenen Erkenntnisse finden zahlreiche Alltagsanwendungen, beispielsweise im Schwimmsport oder in der Automobilindustrie. Grundlage dieser Jugend forscht Arbeit war Leas W-Seminararbeit im Fachbereich Physik, die von Willi-Matthias Engelmeier (M/Ph) betreut wurde. Lea Koller wurde für ihre ausgezeichnete Arbeit mit dem Regionalsieg im Fachbereich Physik geehrt und nimmt ebenso am bayerischen Landeswettbewerb vom 28.-30.03.2022 teil.

Madita Schamann setzte sich in ihrer Jugend forscht Arbeit „Flug ins All - Bau und Funktionsweise einer Wasserrakete“ mit der Thematik „Wasserraketen“ auseinander. Sie verfolgte das Ziel, eine Wasserrakte selbst zu bauen und die physikalische Funktionsweise derselben zu erläutern. So wurde unter anderem der Einfluss des Wasservolumens und des Drucks in der Rakete auf die Flughöhe experimentell und rechnerisch ermittelt und analysiert und die Abhängigkeit der Flughöhe von dem Wasservolumen untersucht. Dafür wurden diverse Flüge mit einer selbstgebauten Rakete mit unterschiedlichem Wasservolumen durchgeführt, wobei der eingebaute Höhenmesser jeweils die erreichten Höhen ermittelte. Grundlage dieser Jugend forscht Arbeit war Maditas W-Seminararbeit im Fachbereich Physik, die von Willi-Matthias Engelmeier (M/Ph) betreut wurde.

Madita Schamann wurde für ihre hervorragende Jugend forscht Arbeit mit dem 2. Platz im Fachbereich Physik ausgezeichnet.

Julian Feldmeier befasste sich in seiner Arbeit „Schweißnaht - ein Stabilitätswunder?umfassend und vielfältig mit der Thematik des „Schweißens“. In der Arbeit untersuchte der Schüler vier verschiedene Schweißverfahren in Abhängigkeit von der Stabilität und der Einbrandtiefe der Schweißnähte experimentell. In zahlreichen Versuchsreihen wurden verschiedenen Zugproben hergestellt und verschweißt. Diese Schweißverfahren wurden mithilfe einer servohydraulischen Prüfmaschine einer Zugprobe unterzogen, und die einzelnen Schweißverfahren miteinander verglichen. Des Weiteren bestimmte der Schüler die Einbrandtiefen der verschiedenen Schweißverfahren und verglich auch diese miteinander. Zudem wurde noch ein eigener Kurzfilm über die Herstellung und die Versuchsdurchführungen gedreht. Die Jury ehrte Julian Feldmeier für diese sehr anschauliche und lebensnahe Jugend forscht Arbeit mit dem sehr erfreulichen 3. Platz im Fachbereich Technik beim Regionalwettbewerb.

Tessa Tanne untersuchte Kunststoffe in ihrer Jugend forscht Arbeit „Das Wunder der Kunststoffe - von der Polykondensation bis zum Polyamid“. Dabei synthetisierte sie zwei verschiedene Biopolyester und ein Polyamid, und charakterisierte Polyamide genauer. So wurden Nachweisreaktionen durchgeführt und die Eigenschaften der Kunststoffe experimentell untersucht. Somit konnten sowohl der Ablauf einer Polykondensation, als auch die chemischen Eigenschaften der Polyamide genauer untersucht und analysiert werden. Abschließend wurde noch ein eigener Kurzfilm über das Recycling von Kunststoffen gedreht. Für ihre sehr anspruchsvolle Arbeit wurde die Schülerin Tessa Tanne mit dem Sonderpreis „Natur“ geehrt.

Florian Leutschafft beschäftigte sich in seiner Jugend forscht Arbeit „Mit Rückenschmerzen ist nicht zu scherzen - doch was tun?“ mit der Prävention von Rückenschmerzen. Im Rahmen der Arbeit führten 26 Testpersonen ein vom Schüler selbst erstellten Sportprogramms einen Monat lang durch. Grundlage war die Sportart Calisthenics, in der ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht trainiert wird/wurde. Dabei wurde die Rumpfmuskulatur der Testpersonen gestärkt und deren Mobilität der Wirbelsäule erhöht. Der Anfangszustand und der Zustand nach einem Monat Trainingsprogramm wurden dann von Florian miteinander verglichen. Für seine hervorragenden sportlichen und naturwissenschaftlichen Untersuchungen wurde Florian Leutschafft mit dem 2. Platz im Fachbereich Arbeitswelt ausgezeichnet.

Komplettiert wurde das VHG-Nachwuchsforscherteam durch Jana Hilmer und Karla Klinge, die in ihrer Schüler experimentieren Arbeit ein Smart-Home Vogelhaus bauten. Dieses Vogelhaus enthielt eine Waage, welche das Gewicht der Vögel sowie die Menge an gefressenem Futter bestimmen konnte. Außerdem wurde eine Kamera eingebaut, die zeigte, welcher Vogel gerade im Haus saß. Alle Daten, also die Bilder, das Gewicht,... wurden von einem Raspberry Pi Minicomputer aufgenommen. Zur Weiterentwicklung dieses Projekts wird der Einbau bzw. die Verwendung von zusätzlichen Sensoren wie z.B. eine Lichtschranke an der Einflugstelle geplant, ebenso wie eine Solarzelle zur Stromversorgung.

Am Veit-Höser-Gymnasium Bogen können naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler seit 2007 im Wahlfach Jugend forscht ihrem (naturwissenschaftlichen) Forscherdrang nachgehen. Seit dem Schuljahr 2021/2022 wird auch der Wahlkurs ErfinderInnenclub unter der Leitung von Herrn Dr. Bernhard Stojetz angeboten. Dabei werden die NachwuchsforscherInnen im MINT-Bereich vielseitig und intensiv gefördert bzw. betreut. So haben interessierte Schüler die Möglichkeit, eigene Projekte zu entwickeln und sich weiterhin mit Begeisterung der Untersuchung von (natur)wissenschaftlich Unbekanntem zu widmen.

Die individuelle Förderung besonders begabter Schüler über den Fachunterricht hinaus stellt einen wichtigen Bestandteil der naturwissenschaftlichen Ausbildung am Veit-Höser-Gymnasium dar. Diesem Engagement wird durch die Verleihung des Titels „Forscherschule“ Rechnung getragen.

Wilhelm Gasparics

Jana Hilmer und Karla Klinge: "Smart-Home Vogelhaus"

Florian Leutschafft: "Mit Rückenschmerzen ist nicht zu scherzen - doch was tun?"

Luisa Lehner: „Umweltfreundliche Tinte aus Kaffeesatz“

Lea Koller: „Die perfekte Stromlinienform - Analyse anhand der Wasserwiderstände verschiedener Körper“

Julian Feldmeier: „Schweißnaht - ein Stabilitätswunder?“

Madita Schamann: „Flug ins All - Bau und Funktionsweise einer Wasserrakete“

Das Jugend forscht und das Schüler experimentieren Team des VHG mit Florain Leutschafft, Lea Koller, Madita Schamann, Tessa Tanne, Julian Feldmeier, Luisa Lehner und Jana Hilmer zusammen mit den betreuenden Lehrern Dr. Bernhard Stojetz und Wilhelm Gasaprics und dem Schulleiter Clemens Kink