Die Freude war groß bei allen Beteiligten. Am Veit-Höser-Gymnasium erwarben zehn Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines P-Seminars die vom DFB geförderte „DFB-Junior-Coach-Lizenz“, welche als erste Stufe bei der Trainerausbildung anerkannt ist und für die Teilnahme am „Basis-Coach“ und an der anschließenden C-Lizenz berechtigt. Da es auch in den Sportvereinen immer schwieriger wird, junge Menschen für ehrenamtliche Tätigkeiten zu gewinnen, ließen es sich zwei hochrangige Fußball-Funktionäre nicht nehmen, zu der offiziellen Verleihung der Zertifikate ans Veit-Höser-Gymnasium zu kommen und das besondere Engagement der Jugendlichen zu würdigen. Auch Jahn-Profi Tobias Eisenhuth war im Rahmen von „Jahn Bildungstage“, einem Projekt der Jahn Sozialinitiative „Brücken für Regensburg zu Gast und beglückwünschte die Absolventen.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Clemens Kink gab Brigitte Echinger, stellvertretend für den erkrankten Bernd Winter, Leiter des P-Seminars, einen Einblick in die umfassende Ausbildung der Junior-Coaches. Neben der Vermittlung von theoretischen und praktischen Fußballkenntnissen haben sich alle Teilnehmer bei einem örtlichen Fußballverein ehrenamtlich engagiert. Bei einem Vortrag des ehemaligen Profi-Schiedsrichters Johannes Huber konnten sie die Arbeit der Schiedsrichter näher kennenlernen. Ihre Organisationsfähigkeit wurde durch die Veranstaltung eines Fußballturniers für die Unterstufe geschult. Außerdem musste jeder Schüler sein Können als Trainer in Lehrversuchen und Lehrproben unter Beweis stellen, um die Ausbildung abzuschließen.
Erster Gratulant der erfolgreichen Teilnehmer war Ernst Flack, Experte für den Erwerb von Trainer- Lizenzen, der den Schülern die Möglichkeiten der Trainerlaufbahn aufzeigte. Er betonte die besondere Bedeutung des Ehrenamts, ohne die die Vereinsarbeit nicht möglich sei. Über den Zuwachs an neuen Nachwuchstrainern freute sich auch Karl Schlecht, Bezirks-Jugendleiter von Niederbayern, der sich ebenfalls bei den Schülern für ihr außerordentliches Engagement bedankte und ihnen die Zertifikate überreichte. Für die erfolgreiche Ausbildungsarbeit wurde die Schule mit einem neuen Fußball belohnt.
Der Höhepunkt der Veranstaltung war sicherlich die Gesprächsrunde mit dem Fußballprofi Tobias Eisenhuth. Der sympathische Mittelfeldspieler erzählte von seiner fußballerischen Ausbildung und seinem Leben als Fußballprofi bei Energie Cottbus und beim SSV Jahn Regensburg. Er verglich die Anforderungen im Jugendfußball mit den Herausforderungen im Herrenbereich und nannte als Hürde für die jungen Spieler das deutlich höhere Spieltempo. Auf die Frage, welchen Tipp er den angehenden Nachwuchstrainern geben könne, antwortete er, dass er persönlich „Ehrlichkeit und klare Anweisungen“ schätze und dass man immer auch die Spieler im Fokus haben müsse, die gerade nicht in der Startelf stünden. Um auch einem Profi-Trainer über die Schulter schauen zu können, hatte der SSV Jahn Regensburg den Junior Coaches im Vorfeld Eintrittskarten für ein Heimspiel spendiert. Zum Abschluss konnten die Schüler nicht nur ihre Zertifikate, sondern auch Autogrammkarten und viele neue Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Fotos: Borde/SSV Jahn Regensburg
