UNESCO Schüleraustausch & Fahrten

Schüleraustausch mit Ungarn reaktiviert - VHG belebt Partnerschaft mit Esztergom neu

Coronabedingt durfte der Schüleraustausch des Veit-Höser-Gymnasiums Bogen mit dem Gymnasium der Franziskaner im ungarischen Esztergom nicht stattfinden. Endlich ist es wieder erlaubt, und so machten sich die Bogener TeilnehmerInnen auf den Weg, um die Partnerschaft mit neuem Leben zu erfüllen.

Organisiert von Oberstudienrätin Martina Murrer und begleitet von Studiendirektor Hans Sagstetter brach die Gruppe auf, um noch am Abend des Anreisetages die Austauschpartner  kennenzulernen. Und das, nach einer kurzen Vorstellungsrunde, am besten beim Sport oder einem typischen ungarischen Volkstanz.

Tags darauf ging es ins nahegelegene Baja, einem Metternich-Schloss, um, mit Tablets und Kopfhörer ausgestattet, den Prachtbau interaktiv zu erleben. Am späten Nachmittag konnten sich die Schüler im Aqua Island Esztergom austoben, wobei letzte Barrieren zwischen den Austauschpartnern gebrochen wurden.

Der Mittwoch gehörte der Historie in der Burg bzw. im Königspalast von Visegrad, schließlich hatten die ungarischen Könige im Hochmittelalter ihren Herrschersitz nicht in Budapest, sondern in Esztergom, dem früheren Gran. Später besuchten sie noch die Künstlerstadt Szentendre, in der sich noch heute die kulturellen Einflüsse der diversen Völker, die diesen Raum für sich zu gewinnen suchten, widerspiegeln.

Höhepunkt der Reise war die Metropole Budapest mit dem Parlamentsbesuch, arrangiert vom Abgeordneten des Komitats Esztergom-Komaron gabor Erös, der sich auch als FIFA-Schiedsrichter in der Champions League und bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika einen Namen gemacht hat. Anschließend durften die SchülerInnen die Innenstadt mit der Vaci utca, der Einkaufsmeile, selbstständig erkunden.  Wie Unterricht in einem ungarischen Gymnasium abläuft, konnten die Schüler am Freitag erleben, und zwar in einer Englisch- und  Deutschstunde. Am Nachmittag teilten sich die Schüler in kleinere Gruppen auf, um sich in einer Stadtrally ein Bild von Esztergom zu machen. Nach der Einstudierung zweier Lieder präsentierten die Bogener Schüler diese bei der Abschlussfeier, bei der zwei ungarische Internatsschüler auf der Geige Zigeunermusik zum Besten gaben, nämlich den feurigen Csardas „ördög utca“ („Teufelsweg“), der Deutschen und Ungarn gleichermaßen in die Beine fuhr und zum  gemeinsamen Tanz verführte.

Wien liegt bei der Heimfahrt auf der Strecke, und so bietet sich die Donaustadt an, länger zu verweilen, was am Nachmittag bei einem Bummel durch die Fußgängerzone weidlich ausgenutzt wurde. Am frühen Abend stand ein weiteres Highlight auf dem Programm, nämlich der Besuch des Musicals „Der Glöckner von Notre-Dame“ im Ronacher. In den frühen Morgenstunden erreichte die Truppe schließlich Bogen, zwar erschöpft, aber doch erfüllt mit zahlreichen wertvollen Eindrücken. Der Gegenbesuch in Bogen wird im Oktober erwartet.

Daniela Wieder, Hans Sagstetter