Begabtenförderung Geschichte

Verleihung des Abiturpreises „Politik und Gesellschaft“ 2023

Der Abiturpreis „Politik und Gesellschaft“ des Landesverbands Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e. V. wurde heuer am 04. Juli 2023 in der Ludwig-Maximilians-Universität München verliehen. Landtagspräsidentin Ilse Aigner zeichnete als Schirmherrin im Beisein von Prof. Dr. Oliver Jahraus, Vizepräsident der LMU für den Bereich Lehre, und Ministerialdirektor Stefan Graf, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, fünf Abiturienten aus, die sich in herausragender Weise mit aktuellen Themen aus den Bereichen Politik und Gesellschaft auseinandergesetzt haben.

Landtagspräsidentin Aigner betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung von politischer Bildung und Demokratiebewusstsein für eine funktionierende freiheitliche Demokratie. Die Preisträger haben gezeigt, dass sie Demokraten sind: „Ihre herausragenden Seminararbeiten beweisen: Die Jugend von heute denkt politisch! Das stimmt mich zuversichtlich. Denn Demokratie braucht Mut, Tatkraft und Bekenntnis. Demokratie lebt vom Mitmachen - daher mein Appell: Bringen Sie sich, Ihre Ge-danken und Talente zum Wohle unseres Landes ein!"

Auch MD Stefan Graf würdigte den Abiturpreis und gratulierte den Preisträgern: „Demokratie ist kein Selbstläufer. Wir müssen uns immer wieder aufs Neue einsetzen für ein gutes und demokratisches Miteinander in unserem Land. Wettbewerbe wie der Abiturpreis „Politik und Gesellschaft“ sind ein wichtiger Baustein der Politischen Bildung an unseren Schulen. Sie motivieren junge Menschen, das Geschehen in der Welt aufmerksam zu beobachten oder sich aktiv in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger des Abiturpreises „Politik und Gesellschaft“ - Sie zeigen mit Ihren Arbeiten, was es heißt, ein mündiger Bürger zu sein - und ein herzliches Dankeschön an alle Lehrkräfte, die unsere Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg dorthin unterstützen!“

Im Namen des Landesverbands Bayern der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung bedankte sich ihr Vorsitzender, Prof. Dr. Stefan Rappenglück, für die Grußworte; zudem dankte er den Mitgliedern der Jury für ihre ehrenamtliche Arbeit, der Heinz und Sybille-Laufer-Stiftung für politischer Wissenschaft für die finanzielle Unterstützung der Preisgelder sowie der Akademie für Politische Bildung Tutzing, die Tagungsgutscheine für die Preisträger zur Verfügung stellt.

In seiner anschließenden Laudation betonte auch Prof. Dr. Rappenglück den hohen Stellenwert der politischen Bildung in den Schulen, der mit dem Abiturpreis „Politik und Gesellschaft“ gestärkt werden soll. Auch soll der Preis das gezeigte Engagement von jungen Menschen in ihren Arbeiten würdigen.

Insgesamt waren 126 Seminararbeiten aus ganz Bayern eingereicht worden. Auffallend war in diesem Jahr eine hohe Anzahl von Arbeiten, die sich mit Rechtsextremismus, Antisemitismus, Populismus oder Verschwörungstheorien beschäftigen.

Eine sechzehnköpfige Jury des Landesverbands Bayern der DVPB, bestehend aus Lehrkräften und im Hochschulbereich tätigen Personen, wählte aus den eingereichten Arbeiten fünf herausragende aus. Bewertet wurden insbesondere die Problemorientierung, der aktuelle Bezug, eine multiperspektivische Vorgehensweise, ein eigenständiges, kritisches politisches Urteil, ein erkennbarer Anteil an Eigenaktivität im Verhältnis zur Quellenarbeit, die Anwendung von sachgerechten Recherchemethoden sowie die überzeugende Formulierung eines plausiblen Ergebnisses.

Neben den ersten drei Preisen wurden in diesem Jahr auch zwei Sonderpreise vergeben. Der erste Preis wurde mit 300 Euro prämiert, die weiteren Preisträger erhielten Preisgelder in Höhe von 200 und 100 Euro; zudem gab es für jeden einen Gutschein für eine frei wählbare, mehrtägige Veranstaltung in der Politischen Akademie Tutzing und einen Restaurantgutschein im Wert von 100 Euro.

Vor der Übergabe der Urkunden und Preise durch Landtagspräsidentin Ilse Aigner würdigte Prof. Dr. Rappenglück die Seminararbeiten der fünf Preisträger im Einzelnen.

Abgerundet wurde die gelungene Veranstaltung mit einer interessanten Führung der Vorsitzenden der Weiße-Rose-Stiftung, Dr. Hildegard Kronawitter, durch die DenkStätte Weiße Rose im Gebäude der Ludwig-Maximilians-Universität. DEUTSCHE VEREINIGUNG FÜR POLITISCHE BILDUNG e. V. Verband für Politische Bildung in Schule, Hochschule, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung Landesverband Bayern

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Dilger, Jonas (Veit-Höser-Gymnasium Bogen): Zweiter Preis

Rechtsextremismus als Erbe der Diktatur in der Deutschen Demokratischen Republik? (Leitfach Geschichte)

Fazit des Autors: Was sich heutzutage in unserem Land entwickelt, ist eine Gefahr für unsere Demokratie. Umso mehr muss den BürgerInnen klar werden, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist, man muss sich für sie einsetzen. Die Arbeit erzielte in fast allen Kriterien eine hohe Punktzahl, u. a. bei der Orientierung an politischen Problemen, dem Gegenwartsbezug, einem eigenständigen kritischen Urteil, dem großen Anteil von Eigenaktivität sowie einer sehr überzeugen-den Formulierung eines plausiblen Ergebnisses.